Wegbegleiterin - Janine Bensmann

Dein Weg - Erfahrungsberichte

Klang und Stille.......

- Exerzitien auf Norderney -

Vom 19. Bis 23. Oktober 2015 fuhren wir, 9 Frauen aus unterschiedlichen Kirchorten unserer Pfarrei St. Mauritz, zu Exerzitien auf Norderney. Bei strahlendem Sonnenschein wurden wir schon am Hafen herzlich von Janine Bensmann und Pastor Mensinck in Empfang genommen. Die Woche war reich gefüllt mit Bibeltexten zum Nachdenken, Stundengebeten, Singen am Meer, Impulsen, Klangmeditationen, Stunden des Schweigens, Zeiten für sich und auch Lachen in geselliger Runde. Obwohl sich einige von uns zunächst nicht kannten, haben wir schnell zueinander gefunden. Die Atmosphäre dieser Tage war geprägt von Offenheit, Vertrauen und Humor.

Reich beschenkt und mit neuer Kraft fuhren wir nach Hause!

Ein herzliches „Dankeschön“ noch einmal an Janine Bensmann und Pastor Mensinck!

Im Namen aller Frauen

Susanne Kampelmann
Hannah Zelzner

Gruppefoto Exerzitien auf Norderney

Exerzitien Caritas Inseloase Norderney Oktober 2015

Oh, du süßer Klang!

Dringe in mich ein,
lass mich endlich dann
ganz losgelöst von aller Pein.

Befreie mich der Fesseln,
angelegt durch’s Leben
und der Dinge Lauf,
und mögest du mir Freiheit geben.

Fließe in mir und zieh’
Durch alle inneren Bahnen,
so, dass ich die Energie
tief in mir kann erahnen.

Ströme auch in meinen Kopf,
trage mich hinaus in Trance
in eine unbekannte Welt.
Gib mir ein Bewusstsein,
was am Ende zählt.

Oh, du süßer Klang!

R.U.

Rund um die Geburt

„Wegbegleitung mit Herz“ Ich befand mich seiner Zeit in einer schwierigen Situation. Meine Schwangerschaft stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Bereits in der 13. SSW hatte ich Blutungen, die dann in der 18. SSW von einem viel zu frühen Blasensprung abgelöst wurden. Ein langer Krankenhausaufenthalt war unumgänglich, wenn ich unser Kind austragen wollte. Niemand wusste wie das Ganze ausgehen würde, Ärzte rieten zur Abtreibung und ich bekam psychologische Hilfe angeboten, die ich aber damals ablehnte. Ich brauchte eine unabhängige Person der ich mich komplett öffnen konnte, bei der ich mich wohl fühlte, jemanden der nicht über mich urteilt, mich in meinem Tun bestärkt und vor allem nicht nur von Mo.-Fr. erreichbar ist.

Da erzählte mir eine Freundin von Janine, die Interesse hat Frauen auf ihrem Weg „zum Mutter werden“ zu begleiten. Neben den hohen fachlichen Kompetenzen von Ärzten, Hebammen und Krankenschwestern, war ich sofort angetan von der Vorstellung mit Janine eine Vertrauensperson zu haben. Jedoch hatte ich zuerst Hemmungen sie anzurufen und so lag ihre Telefonnummer noch einige Tage in meiner Schublade. Als ich mich schließlich überwunden hatte sie anzurufen, haben wir auch schon das erste Treffen vereinbart.

Wir unterhielten uns erst unverbindlich und haben besprochen was wir voneinander erwarten und wie ich mir ihren Einsatz vorstellen würde. Nach einigen Tagen Bedenkzeit von ihrer und meiner Seite, stand fest dass sie mich begleitet.

Es entwickelte sich gut, nach den ersten Treffen hatten wir beide das Gefühl uns schon länger zu kennen. Wir führten lange und intensive Gespräche, sie riet mir auf mein Herz zu hören und das tat ich. Sie drängte mir keine Meinung auf, bestärke mich in meinem Tun und gab mir Antriebskraft, wenn ich welche benötigte. Sie gab mir ihre Hand und ging den schweren Weg mit uns. Ich konnte meine Trauer, Sorgen und Ängste bei ihr lassen (davon hatte ich viele), ohne Freunde oder Familie zusätzlich zu belasten. Nach jedem Treffen fühlte ich mich 100kg leichter und hatte neuen Mut weiter zu machen. Sie schenkte mir Ruhe und Gelassenheit, half mir durch wundervolle Entspannungsmassagen die Krankenhaus-Atmosphäre zu vergessen und mich einfach nur wohl zu fühlen. Sie half mir in eine komplizierte Schwangerschaft etwas Normalität zu bringen und organisierte einige Aktivitäten, die Schwangere so tun, wie z.B. das Fotografieren und gestalten des Babybauchs. Da ich um die Weihnachtszeit schwanger war und es nicht möglich war selber zu backen, erledigte Janine das für uns und so konnten wir trotz der turbulenten Zeit etwas Weihnachtsgebäck genießen.

Das „typische“ Wochenbett wie bei einer normal verlaufenden Schwangerschaft fiel bei mir anders aus, da unsere Tochter nach 16 Wochen liegen meiner Seits, dennoch zu früh kam und noch weitere 6 Wochen im Krankenhaus verbringen musste. Das Verwöhn Programm holten wir allerdings nach, als unsere Tochter Zuhause war.

„Janine kam genau zum richtigen Augenblick, um uns zu stärken und ich würde sie bei jeder Schwangerschaft, egal ob „normal“ verlaufend oder nicht, wieder buchen. Sie hat zu unserer gesunden Tochter beigetragen und dafür bin ich ihr sehr dankbar – nicht umsonst lächelte unsere kleine Maus sie bei der ersten Begegnung direkt an...“
Christina K.

Kinder mit Handycap

Einsatz von Klangmassage im heilpädagogischen Kontext

Heilpädagogik im St. Franziskus Hospital Münster

Im Oktober 2008 wurde das Leistungsspektrum der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin des St. Franziskus Hospitals Münster durch die Einstellung einer Dipl.-Heilpädagogin erweitert. Ziel der heilpädagogischen Arbeit ist es, die Kinder und Jugendlichen individuell zu fördern, zu begleiten, zu unterstützen und Hilfen zur Gestaltung und Bewältigung des Alltags anzubieten. Der Aufenthalt in der Klinik stellt für das gesamte Familiensystem (die betroffenen Patienten, Eltern und Geschwister) eine besondere Lebenssituation dar, die durch viele Einschränkungen gekennzeichnet ist.

Für die Kinder und Jugendlichen werden diese Einschränkungen durch einen reglementierten Tagesablauf und das Fehlen von vertrauten Personen sowie eingeschränkte Möglichkeiten selbstbestimmten Handelns deutlich. Umso wichtiger ist es, einen Ausgleich zu schaffen durch:

Diese Faktoren tragen mit dazu bei, dass die Kinder, aufgrund ihrer deutlich verbesserten Belastbarkeit mehr Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit entwickeln und so motiviert sind, Neues auszuprobieren und zu erfahren. Das ist die Voraussetzung dafür, dass die Kinder sich ihrer Fähigkeiten bewusst werden und soziale, emotionale, kommunikative, kognitive und motorische Kompetenzen entwickeln können.

Unterstützung der Tiefenentspannung durch Klangmassage

Im Falle einer 17-jährigen, geistig und körperlich schwerst-mehrfach behinderten Patientin, verliefen die üblichen Methoden zur Entspannung der Spastiken nicht zur vollen Zufriedenheit. Das Mädchen, das einen mehrwöchigen Klinikaufenthalt zur Ausheilung einer Lungenentzündung überstehen musste, befand sich fast täglich in der heilpädagogischen Einzelförderung.

Während dieser Zeit absolvierte Frau Bensmann ein Praktikum im Bereich der Heilpädagogik der Kinder- und Jugendabteilung. Aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrung mit der Klangmassage schlug Frau Bensmann vor, diese bei der Patientin einzusetzen. Die erhoffte Zielstellung war die Linderung der Spastiken durch eine körperliche Tiefenentspannung. Hierzu wurden dem Mädchen verschiedene Klangschalen auf den bekleideten Körper gestellt oder über diesen gehalten. Nach wiederholtem Anschlagen der Schalen stellte sich eine zunehmende Entspannung ein. Das Hören der vielschichtigen Klänge und das Erspüren der sanften Vibrationen wurden von der schwerst-mehrfach behinderten Patientin offensichtlich wahrgenommen. Alle Beteiligten waren hellauf begeistert, dass sogar eine temporäre Öffnung der spastisch verkrampften Hände erreicht werden konnte. Nach Aussage der Kindsmutter war dem Mädchen eine Entspannung, die so offensichtlich war, seit langer Zeit nicht mehr möglich. Zusammenfassend konnten folgende Wirkungen der Klangmassage unmittelbar beobachtet bzw. schlussgefolgert werden:

„Ich danke Frau Bensmann für ihr persönliches Engagement und das Einbringen ihrer Erfahrungen in den klinischen Alltag. Der Erfolg von Klangmassage im heilpädagogischen Kontext hat mich insbesondere in der Arbeit mit schwerst-mehrfach behinderten Kindern beeindruckt.“
Katja Giegeling - Dipl.-Heilpädagogin / Kinderkrankenschwester